Verdi ruft Lufthansa-Bodenpersonal zu Streik auf

Das Bodenpersonal der Lufthansa wird ab Montag, dem 19. Februar, um 20 Uhr seine Arbeit niederlegen. Der Streik wird voraussichtlich 35 Stunden andauern und somit am Mittwoch, dem 21. Februar, um 7:10 Uhr enden. Betroffen sind die Flughäfen Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Köln-Bonn, München und Stuttgart. Zum Streik aufgerufen hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Die Fluggesellschaft geht davon aus, dass maximal zwei von zehn Flügen planmäßig abgefertigt werden können. Reisende, die infolge des Streiks von Flugausfällen betroffen sein werden, sollen per E-Mail oder über die Lufthansa-App informiert werden, gab die Airline bekannt.
 
Verdi fordert Nachbesserungen im Angebot
 
Die Fluggesellschaft bittet Reisende, am Dienstag, dem 20. Februar, nur dann die Flughäfen anzufahren, wenn der geplante Flug nicht annulliert wurde. Aufgrund des Streiks wird es keine besetzten Umbuchungsschalter geben. Verdi fordert unterdessen Nachbesserungen an den Angeboten der Tarifverhandlungen. Als Folge des letzten Streiks des Bodenpersonals Anfang Februar hatte die Lufthansa nach Unternehmensangaben eine zehnprozentige Erhöhung des Gehalts in den nächsten zwölf Monaten angeboten. Verdi setzt sich jedoch für eine Gehaltserhöhung von 12,5 Prozent und mindestens 500 Euro monatlich für zwölf Monate ein. Betroffen davon sind 25.000 Beschäftigte des Bodenpersonals, von der Wartung über die Passagier- bis hin zur Flugzeugabfertigung. Der letzte 27-stündige Arbeitsausstand Anfang Februar betraf rund 100.000 Fluggäste, nur zehn Prozent der Flüge konnten planmäßig abgefertigt werden.
 
Streik bei Discover Airlines
 
Auch die Lufthansa-Tochter Discover Airlines wird bestreikt. Seit Samstag, dem 17. Februar, ruft die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit die 420 Pilotinnen und Piloten der Fluggesellschaft zum Streik auf. Dieser soll noch bis Montagabend andauern. Die Airline bietet mit 24 Airbus-Jets ausschließlich Verbindungen ab Frankfurt und München an.