Vietnam nimmt internationalen Flugverkehr wieder auf

Das vietnamesische Transportministerium hat nach einem Beschluss der Regierung angekündigt, den internationalen Flugverkehr ab der kommenden Woche wiederaufzunehmen. Am Mittwoch, dem 15. Dezember, soll die erste Phase des zweistufigen Pilotprojekts anlaufen. In dieser sollen Flüge in asiatische Länder sowie die USA angeboten werden, Deutschland soll in der zweiten Phase ab Januar 2022 nachfolgen.
Zuerst sollen die Flughäfen von Vietnams Hauptstadt Hanoi sowie der größten Stadt des Landes, Ho-Chi-Minh-Stadt, den internationalen Betrieb wiederaufnehmen. Die ersten Routen werden die beiden Airports mit Los Angeles, San Francisco, Peking, Phnom Penh, Seoul, Taipeh, Tokio und Vientiane verbinden. Über den Zeitraum von zwei Wochen sind vorerst jeweils vier Verbindungen pro Woche geplant, die etwa 28.000 Menschen nach Vietnam bringen werden. Mit der zweiten Phase, die im Januar 2022 beginnen soll, kommt neben Kuala Lumpur, Hongkong, Paris, Sydney und Moskau auch der deutsche Flughafen Frankfurt am Main hinzu. Dann werden pro Strecke sieben wöchentliche Flüge angeboten, offizielle Schätzungen gehen von etwa 160.000 Reisenden aus, die in dieser Zeit in Vietnam ankommen werden. Die zweite Phase soll einen Monat lang andauern, mit den Flughäfen Da Nang, Cam Ranh, Phu Quoc sowie Quang Ninh kommen zudem vier neue Ziele hinzu.

Ausnahmen von Quarantänepflicht geplant

Derzeit ist die Einreise nach Vietnam für Ausländerinnen und Ausländer kaum möglich. Grundsätzlich muss bei der Ankunft ein negativer, frühestens 72 Stunden vor Ankunft durchgeführter PCR-Test vorgelegt werden. Außerdem wird eine Temperaturmessung vorgenommen. Anschließend müssen sich alle Einreisenden in eine behördlich angeordnete Quarantäne in einer zentralen Einrichtung begeben. Das Transportministerium hat aus diesem Grund vorgeschlagen, dass das Gesundheitsministerium Ausnahmeregelungen von der Quarantänepflicht auf den Weg bringt und das Außenministerium über die schnelle Anerkennung von Impfnachweisen aus anderen Staaten berät. Zudem soll in Kürze eine Software vorgestellt werden, dank derer Urlauberinnen und Urlauber eine Gesundheiterklärung abgeben und Einreisen ins Land nachverfolgt werden können.

Öffnung nach fast zwei Jahren

Seit März letzten Jahres lässt die vietnamesische Regierung keine Touristinnen und Touristen mehr ins Land. Lediglich vietnamesische Repatriierte und hochqualifizierte Arbeitskräfte sowie ausländische Expertinnen und Experten durften seither nach Vietnam einreisen. Nachdem das Land bis in den Juli 2021 hinein kaum bis gar nicht von Corona betroffen war, haben sich etwa 1,35 Millionen Menschen mit COVID-19 infiziert. Nach einem Höchststand der Sieben-Tage-Inzidenz von 121,5 Ende November, liegt sie derzeit bei 101,4. Von den 98,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern sind 75 Prozent mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft, die Quote der vollständig Geimpften liegt bei 56 Prozent. Für das Robert Koch-Institut gilt Vietnam momentan als Hochrisikogebiet, weshalb vor nicht notwendigen Reisen gewarnt wird.