Warnstreiks bei Tuifly: Verdi droht ab Februar mit Flugausfällen

Ein sich zuspitzender Tarifkonflikt bei Tuifly könnte schon bald Auswirkungen auf Reisende haben. Verdi fordert deutliche Gehaltssteigerungen für die Beschäftigten in der Kabine, am Boden und in der Technik und lehnt das bisherige Angebot der Airline als unzureichend ab. Die Gewerkschaft droht ab Februar mit Warnstreiks, um den Druck zu erhöhen.
9424-tuifly-flieger-vorfeld-hannover
Der Tarifkonflikt bei Tuifly könnte ab Februar zu Warnstreiks und Flugausfällen führen. © Tuifly
Seit Dezember 2024 laufen Tarifverhandlungen zwischen Verdi und Tuifly schon. Die Gewerkschaft fordert dabei eine Gehaltserhöhung von 17 Prozent sowie die Rücknahme von Krisenregelungen aus 2021, die während der Corona-Pandemie eingeführt wurden. Das von Tuifly vorgelegte Angebot von elf Prozent über drei Jahre wurde von Verdi als unzureichend abgelehnt.
 
Drohende Streiks: Fluggäste könnten betroffen sein
 
Ab Februar könnten erste Warnstreiks starten, um den Druck auf die Airline zu erhöhen. Besonders der Ferienflugverkehr könnte erheblich beeinträchtigt werden. Die Verhandlungen betreffen rund 1.300 Beschäftigte aus Kabine, Technik und Bodenpersonal. Sollten die Gespräche am 12. und 13. Februar scheitern, sind folglich weitreichende Flugausfälle möglich.
 
Verdi fordert faire Bezahlung

Laut Verdi sind die aktuellen Gehälter bei Tuifly nicht wettbewerbsfähig. Beschäftigte müssten Nebenjobs annehmen, um über die Runden zu kommen. Im Vergleich zu anderen Airlines liegt die tarifliche Einstiegsvergütung bei Tuifly um bis zu 700 Euro niedriger. Die Gewerkschaft fordert, dass Tuifly ihrer sozialen Verantwortung gerecht wird und ein faires Angebot vorlegt.