Gut zu wissen

Ihr wollt in Australien Wellen reiten, in den Rocky Mountains Ski fahren, an einer romantischen Karibikbucht im Sonnenuntergang Gitarre spielen oder auf Mallorca Rennrad fahren? Die Ausrüstung dafür lässt sich in der Regel weder im Hand- noch im Aufgabegepäck mitnehmen, sondern muss als Sperrgepäck aufgegeben werden. Wir zeigen euch, was ihr beim Fliegen mit Sperrgepäck beachten solltet.
Auf einen Blick:
Definition | Typisches Sperrgepäck | Airline-Bestimmungen
Grundsätzlich fallen unter den Begriff Sperr- oder Sondergepäck alle Gegenstände, die nicht in Koffer verpackt werden können oder das zulässige Gewicht oder die Maße für Aufgabegepäck überschreiten. Als Sperrgepäck gelten demnach etwa Musikinstrumente, Sportausrüstung und medizinisches Gepäck, aber auch Haustiere. Um Überraschungen am Flughafen zu vermeiden, solltet ihr folgende Punkte unbedingt beachten, wenn ihr mit Sperrgepäck fliegt:
Wenn ihr mit Kindern in den Familienurlaub startet, werden Kinderwagen, Buggy und Co. oftmals als Sperrgepäck behandelt, in einigen Fällen werden sie jedoch auch gemeinsam mit dem normalen Reisegepäck aufgegeben. Bei vielen Airlines könnt ihr pro Kind mindestens einen Kinderwagen kostenfrei mitnehmen. Die Mitnahme von Kinderwagen oder Buggys in der Passagierkabine ist in der Regel nicht gestattet. Davon ausgenommen sind oftmals nur sogenannte Pocket Buggys, die ihr bei manchen Fluggesellschaften als Handgepäckstück aufgeben könnt.
Wenn ihr auf einen Rollstuhl angewiesen seid, müsst ihr für den Transport in der Regel natürlich nichts zahlen. Trotzdem werden Rollstühle in den meisten Fällen beim Check-in oder am Gate als Sperrgepäck aufgegeben und ihr bekommt auf dem Weg zum Flugzeug beziehungsweise zur Gepäckausgabe einen Transferrollstuhl. Auch während des Fluges könnt ihr im Flugzeug von einem On-Board-Rollstuhl Gebrauch machen. Zudem werden auch Gehhilfen häufig als Sperrgepäck betrachtet und entsprechend verladen. Ihr erhaltet am Flughafen jedoch einen adäquaten Ersatz. Meldet euch in jedem Fall im Vorfeld bei eurer Airline, damit man sich auf eure Bedürfnisse einstellen kann. Weitere Tipps zum barrierefreien Reisen findet ihr in unserem entsprechenden Artikel.
Viele Menschen wollen im Familienurlaub nicht auf ihre Vierbeiner verzichten. Je nach Größe von Tier und Transportbox können Hund und Katze entweder mit in die Kabine oder müssen als Sondergepäck aufgegeben werden. Wer mit Vögeln, Reptilien oder Nagetieren verreist, darf diese grundsätzlich nicht mit in die Kabine nehmen. Tiere, die nicht mit in die Kabine dürfen, werden mit ihrer Transportbox im Frachtraum untergebracht. In der Transportbox muss neben dem Tier jedoch unbedingt noch ein voller Trinkwassernapf Platz finden. Der Bereich des Frachtraums, in dem Tiere transportiert werden, ist klimatisiert, sodass ihr eure Fell oder Federn tragenden Familienmitglieder unbesorgt abgeben könnt. Der Transport von Haustieren im Flugzeug ist zudem im Regelfall immer mit Zusatzgebühren verbunden.
Ihr wollt die besten Surforte der Welt erkunden, dabei aber euer eigenes Board mitnehmen? Kein Problem, euer Surfbrett gilt dabei aber definitiv als Sperrgepäck. Damit es unterwegs keinen Schaden nimmt, solltet ihr es auf jeden Fall sicher verpacken. Mit einer gut gepolsterten Surfbretttasche und „Fragile“-Kennzeichnung seid ihr grundsätzlich gut beraten. Dennoch könnt ihr etwa Luftpolsterfolie oder eure Surfkleidung um das Board herum verteilen, sodass es noch besser geschützt ist. Die Finnen und das alte Wachs solltet ihr unbedingt vor dem Transport entfernen.
Ähnlich wie Surfbretter solltet ihr Skier, Snowboard und die entsprechenden Schuhe gut verpackt als Sperrgepäck aufgeben. Auch hier könnt ihr die entsprechenden Taschen mit Ski- und Snowboardkleidung füllen, solange ihr das Maximalgewicht nicht überschreitet. Außerdem gibt es Taschen für Skischuhe, die mit einem Fach eigens für einen Skihelm ausgestattet sind. Einige Airlines transportieren Skigepäck während der Wintersaison sogar kostenfrei. Informiert euch am besten vorab, ob ihr dieses Angebot nutzen könnt.
Taucherinnen und Taucher sind natürlich am liebsten mit der eigenen Ausrüstung unter Wasser. Auch Tauchequipment gilt als Sondergepäck. Folgende Punkte müsst ihr beim Fliegen mit Tauchausrüstung beachten:
Ihr möchtet euch im Warmen mit eurem eigenen Fahrrad auf die Radfahrsaison vorbereiten oder auf ein Bikepacking-Abenteuer auf Europas schönsten Radwanderwegen begeben? Kein Problem, natürlich könnt ihr auch Fahrräder im Flugzeug transportieren. Zuerst einmal benötigt ihr dafür aber einen passenden Transportkarton, eine Tasche oder einen Fahrradkoffer. Außerdem solltet ihr den Fahrradtransport bei eurer Airline vorab anmelden, auch wenn dies nicht explizit gefordert wird. Einen Fahrradkarton bekommt ihr unter Umständen vom Fahrradladen eures Vertrauens geschenkt, wenn ihr nett nachfragt. Gerade in einem Karton solltet ihr das Bike aber sehr gut polstern, damit es den Flug unbeschädigt übersteht.
Bevor das Fahrrad verpackt wird, solltet ihr es gründlich putzen. Einige Länder sind bei der Einfuhr von dreckigen Gegenständen sehr restriktiv. Ist das Fahrrad verpackt, ist es wichtig, dass das Gepäckstück deutlich gekennzeichnet ist. Gebt also die Adresse eures Hotels sowie eure Heimatadresse unbedingt an. Achtet zu guter Letzt darauf, dass euer Fahrrad versichert ist. Der Schadensersatzanspruch liegt bei hochwertigen Fahrrädern oft deutlich unter dem Kaufpreis. Auch eure Hausratversicherung könnte Schäden am Fahrrad abdecken, informiert euch jedoch besser im Voraus darüber.
Kleinere Instrumente könnt ihr problemlos ins Handgepäck mitnehmen, sofern sie die entsprechenden Maße erfüllen. Wenn sie nur wenig größer sind, machen Airlines gegebenenfalls eine Ausnahme, sollte euer Instrument unter den Vordersitz oder ins Gepäckfach passen. Lasst euch dies jedoch am besten vorab bestätigen. Bei mittelgroßen Instrumenten wie Gitarren oder Celli besteht zudem die Möglichkeit, einen Sitzplatz für ein Musikinstrument zu kaufen. Wendet euch dafür am besten frühzeitig an eure Airline, sodass euer Instrument neben euch Platz nehmen darf. Große Instrumente wie ein Kontrabass werden stattdessen im Sperrgepäck transportiert. Ihr könnt besonders wertvolle Instrumente bei einigen Fluggesellschaften zudem als „Artwork“ einchecken, dabei werden sie in einem klimatisierten Bereich des Frachtraums transportiert.
Hinweis: CHECK24 übernimmt keine Garantie für die Aktualität, Vollständigkeit und Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Die Inhalte unserer Artikel sind sorgfältig recherchiert und verfasst. Sie dienen als Inspiration, Information und stellen Empfehlungen der Redaktion dar. Dabei achten wir darauf, mit unseren Texten niemanden zu diskriminieren und beziehen in allen Formulierungen stets alle Menschen unabhängig von ihrer Geschlechtsidentität ein.