Emirates: Business-Light statt Premium-Economy

Statt die Economy-Class durch Premium-Tarife aufzuwerten, plant Emirates offenbar genau das Gegenteil. Wie das Branchemagazin Aero am Mittwoch berichtete, erwägt die arabische Airline einen Business-Light-Tarif. Dieser soll sich ausschließlich auf den Sitzplatz beschränken. Weitere Annehmlichkeiten der höheren Buchungsklasse fallen jedoch weg.
Die Fast-Lane beim Sicherheitscheck, Zugang zur Business-Lounge, ein Limousinen-Service zum Jet und Priority-Boarding würde Business-Light-Kunden demnach nicht zur Verfügung stehen. Auch von der erhöhten Freigepäckmenge würden Inhaber dieser Billig-Tickets nicht profitieren. Sie zahlen nur für das Business-Class-Produkt in der Luft, also den großen Sitz und das bessere Essen. Solche Pläne hatte Emirates-Chef Tim Clark bereits in 2016 in einem Interview geäußert. Ein Airline-Sprecher hat Aero gegenüber aber nun erklärt, dass die Einführung eines "entbündelten Business-Class-Produkts" zwar nicht unmittelbar bevorstehe, eine Ankündigung zu gegebener Zeit jedoch durchaus möglich sei.

Im Gegensatz dazu versuchen die meisten Airlines mit zusätzlichen Annehmlichkeiten in der Economy-Class bei den Gästen zu Punkten oder auch die letzten Plätze durch extrem billige Tarife zu füllen. So führt United Airlines einen neuen Basic-Economy-Tarif ein, bei dem der Sitzplatz erst kurz vor Boarding zugeteilt wird und nur ein kleines Stück Handgepäck erlaubt ist. Bei Austrian gibt es hingegen ab 2018 auf allen Langstreckenflüge Premium-Economy-Sitze. Diese bieten mehr Beinfreiheit, eine größere Sitzfläche und die Rückenlehne lässt sich weiter nach hinten kippen. Zudem verfügen die Stühle über größere Bildschirme für das On-Bord-Entertainment-System und Passagiere erhalten hochwertigere Speisen.