Auf Platz 1 des unrühmlichen Flugstreichungsrankings steht: Deutschland. Mindestens 1.482 Verbindungen, die ursprünglich angesetzt waren, sind zwischen dem 1. und dem 15. Juli entfallen. Dabei verglich Mabrian die Flugpläne zu zwei Zeitpunkten: Ausgangswert war die Anzahl der Abflüge im Betrachtungszeitraum mit Stand vom 14. Juni. Bilanz gezogen wurde am 5. Juli, bis dahin standen nach Flugplandaten knapp 1.500 Verbindungen weniger auf der Agenda der deutschen Flughäfen. Dies entspricht einem Anteil von 6,12 Prozent. Mit einigem Abstand folgt auf Platz 2 das Vereinigte Königreich mit 1.060 Flugstreichungen in der ersten Julihälfte.
Auch in Italien und Spanien viele Streichungen Wer den Abflug von Deutschland aus geschafft hat, hat das größte Flugausfallrisiko demzufolge hinter sich. Doch wie sieht es bei der Rückkehr aus dem Urlaubsland nach Hause aus? Auf den Plätzen 3 und 4 des Flugstreichungsrankings finden sich Italien und Spanien wieder. Dort entfielen zwischen dem 1. und dem 15. Juli 637 beziehungsweise 423 Flüge. Beide Länder hatten jedoch vorrangig mit Streikwellen zu kämpfen, die für viele Streichungen verantwortlich sein dürften. Zudem ist der prozentuale Anteil der Ausfälle am gesamten Flugaufkommen deutlich geringer als in Deutschland: Er beträgt nur 1,08 Prozent in Spanien und 2,3 Prozent in Italien.
Mehr Entspannung in Griechenland und Portugal Weniger zu befürchten haben Reisende, die aus Griechenland oder Portugal zurück nach Hause fliegen. Nur 207 Verbindungen ab griechischen Flughäfen mussten in den ersten beiden Juliwochen gestrichen werden, dies entspricht einer Ausfallquote von 1,32 Prozent. In Portugal liegt diese mit 1,25 Prozent sogar noch niedriger, dort entfielen nur 116 Flüge im Beobachtungszeitraum.
Flugchaos: Wie kann ich mich vorbereiten? Branchenexperten vermuten, dass sich die Probleme an den Flughäfen noch über den gesamten Sommer hinziehen werden. Zum einen ist es aufgrund der aktuellen Arbeitsmarktsituation schwierig, den Personalmangel durch Neueinstellungen zu bekämpfen. Zum anderen unterliegen die Airlines ohnehin einem höheren Kostendruck durch steigende Treibstoffpreise und Inflation, sodass sie ihre Belegschaft nicht um jeden Preis aufstocken können. Reisende können jedoch einige Maßnahmen ergreifen, um ihren Urlaubsstart so stressfrei und komplikationslos wie möglich zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise die Wahl eines kleineren Abflughafens, sofern ihr Reiseziel auch von dort erreicht werden kann. Die regionalen Airports sind meist weniger von den Überlastungssymptomen betroffen. Auch Verkehrstage unter der Woche haben ein geringeres Chaosrisiko. Nicht zuletzt sollten Fluggäste derzeit besser drei als nur zwei Stunden vor dem geplanten Abflug am Airport eintreffen und unbedingt ihr Handgepäck regelkonform und praktisch packen. Weitere Tipps, wie
Urlauberinnen und Urlauber das Flugchaos umgehen können, bietet die CHECK24-Serviceseite.