Insolvenz: Primera Air stellt Flugbetrieb ein

Die nächste europäische Fluggesellschaft gibt auf: Die nordische Primera Air mit Sitz in Kopenhagen hat am 2. Oktober Insolvenz angemeldet. Laut einer Mitteilung des Langstrecken-Billigfliegers vom Montag, 1. Oktober, bleiben alle Maschinen ab sofort am Boden.
Wie das Branchenportal Aero Telegraph berichtet, habe es am Montagabend eine interne Mitteilung an die Mitarbeiter von Primera Air gegeben, in welcher der Konkurs angekündigt worden sei. Demnach stellen am Dienstag, 2. Oktober sowohl Primera Air Scandinavia als auch Primera Air Nordic, die ihren Sitz im lettischen Riga hat, mit sofortiger Wirkung den Flugbetrieb ein. Als Grund werden sowohl Verspätungen als auch Kosten für Wet-Leasing und Annullierungen angegeben. Zusätzlich habe der Billigflieger die Kosten für eine von Korrosion beschädigte Maschinen – mehr als zehn Millionen Euro – selbst tragen müssen.

Nachdem die gelb-weißen Maschinen in der Vergangenheit zeitweise Frankfurt und Stuttgart ansteuerten, hatte Primera zuletzt sogar weitaus größere Pläne für den deutschen Markt: Mit dem Sommerflugplan 2019 sollte es neu von Berlin-Tegel in nordamerikanische Metropolen gehen. Auch ab dem größten deutschen Drehkreuz in Frankfurt am Main waren Verbindungen nach Montreal, Toronto, Boston sowie New York in Planung.