Streiks an Flughäfen: Berlin und Frankfurt stellen Flugbetrieb ein

Am Montag, den 10. März 2025, bleibt der Flugbetrieb an den Flughäfen Berlin-Brandenburg (BER) und Frankfurt am Main aufgrund des ganztägigen Warnstreiks vollständig eingestellt. An beiden Standorten sind mehrere zehntausend Passagierinnen und Passagiere betroffen. Die Arbeitsniederlegungen der Bodenverkehrsdienste und anderer Flughafenbeschäftigter sorgen deutschlandweit für erhebliche Einschränkungen im Luftverkehr.
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Am 10. März haben die Flughäfen Berlin und Frankfurt den Flugbetrieb aufgrund eines Streiks komplett eingestellt. ©CHECK24/Schwurack
Update vom 11. März, 10:00 Uhr

Nach dem großflächigen Warnstreik an 13 deutschen Flughäfen hat der Flugbetrieb am Dienstagmorgen wieder eingesetzt. In Frankfurt, Berlin, München und den weiteren betroffenen Airports werden die ersten regulären Flüge seit 5:00 Uhr wieder abgefertigt. Dennoch kommt es vereinzelt noch zu Verzögerungen und Annullierungen, da einige Maschinen nicht rechtzeitig bereitstanden. Laut Flughafenverband ADV fielen bundesweit rund 3.500 Flüge aus, wodurch etwa 560.000 Passagierinnen und Passagiere betroffen waren. Vor allem an den Drehkreuzen Frankfurt und Berlin sind die Terminals aktuell voller als üblich. Reisende sollten mehr Zeit einplanen und den Status ihrer Flüge vorab prüfen.

Originalmeldung vom 10. März, 09:22 Uhr

Der Streik begann am frühen Montagmorgen und betrifft sämtliche Abflüge und Ankünfte an beiden Flughäfen. Am Flughafen Berlin-Brandenburg (BER) wurden 246 Flüge gestrichen, was rund 67.000 Reisende betrifft. Auch in Frankfurt gibt es keinen regulären Flugbetrieb. Dort sind weit über 150.000 Passagierinnen und Passagiere von Flugausfällen betroffen. Laut Flughafenbetreiber Fraport sind keine Starts oder Landungen möglich. Die Fluggesellschaften informieren ihre Kundinnen und Kunden über Umbuchungsmöglichkeiten oder Alternativen. Neben Frankfurt und Berlin sind noch elf weitere deutsche Flughäfen vom heutigen Streiktag betroffen. Zuletzt schloss sich auch das Sicherheitspersonal der kleinen Airports Karlsruhe und Weeze dem Arbeitsausstand an. Am Flughafen Hamburg begann der Streik unvermittelt bereits am gestrigen Sonntagmorgen und damit einen Tag früher als angekündigt.

Welche Folgen hat der Streik für Reisende?

Durch den Streik kommt es auch an den anderen betroffenen Flughäfen, welche ihren Betrieb heute nicht gänzlich eingestellt haben, zu massiven Flugstreichungen. Diese sind insbesondere durch die Arbeitsniederlegungen in den Bereichen Passagierkontrolle und Gepäckabfertigung begründet. Reisende, die für Montag einen Flug gebucht haben, sollten sich mit ihrer Airline in Verbindung setzen und nach alternativen Reisemöglichkeiten suchen. Laut Flughafen Berlin-Brandenburg wird der reguläre Betrieb erst am Dienstagmorgen wieder aufgenommen. Auch in Frankfurt wird mit Nachwirkungen des Streiks gerechnet.

Hintergrund des Streiks

Die Gewerkschaft Verdi hat zu dem Warnstreik im Rahmen der laufenden Tarifverhandlungen für die Bodenverkehrsdienste und die Flughafenfeuerwehr aufgerufen. Ziel ist es, den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Bereits in den vergangenen Wochen gab es an mehreren deutschen Flughäfen Arbeitsniederlegungen. Weitere Streiks sind nicht ausgeschlossen, falls es in den kommenden Verhandlungsrunden zu keiner Einigung kommt.