Tropensturm Ophelia nimmt Kurs auf die Azoren und Portugal

Westeuropa steht eine stürmische Woche bevor. Wie das National Hurrikan Center in Miami berichtet, nimmt Tropensturm Ophelia auf dem Atlantik an Fahrt auf und soll am Donnerstag zum Hurrikan der Stufe Eins werden. Entgegen der üblichen Zugrichtung bewegt sich der Sturm jedoch nach Nordosten und wird den Azoren sowie der Atlantikküste von Portugal und Nordspanien heftige Winde und viel Regen bescheren. Flugausfälle und Verspätungen sind wahrscheinlich.
Je nach Zugbahn dürfte der Hurrikan am Samstag, 14. Oktober, die südlichen Inseln Santa Maria und São Miguel treffen oder zumindest streifen. In der Spitze soll Ophelia nach aktuellen Berechnungen (Stand 11. Oktober, 13:30 Uhr) Windgeschwindigkeiten von mehr als 160 Kilometern pro Stunde erreichen. Laut Kachelmannwetter sind auch Wellen von bis zu vier Meter möglich, zudem muss mit heftigen Regenfällen gerechnet werden. Auf Flügen zum internationalen Airport von Ponta Delgada muss am Wochenende daher mit Verspätungen oder Annullierungen gerechnet werden.

Danach soll Ophelia weiter auf das europäische Festland zuziehen und sich dabei voraussichtlich zum normalen Sturm abschwächen. Dennoch wird ab Montag in Portugal und im Verlauf auch an der Atlantikküste im Nordwesten Spaniens sowie im Westen Irlands mit starken Winden, hohem Wellengang und ergiebigen Niederschlägen gerechnet. Zudem sind Probleme im Flugverkehr möglich, vor allem an den Airports von Lissabon, Porto sowie Santiago de Compostela. Ophelia ist in diesem Jahr der zehnte Wirbelsturm, der sich im Nordatlantik gebildet hat. Zuletzt hatte Hurrikan Nate die US-Südküste bedroht, nachdem bereits Ende August Hurrikan Harvey in Houston für massive Überschwemmungen und Flugausfälle gesorgt hatte.