Ufo plant erneuten Streik bei Lufthansa

Die Fronten im Tarifstreit zwischen Lufthansa und der Flugbegleitergewerkschaft Ufo sind weiterhin verhärtet. Nachdem der dritte Versuch eines Mediationsgespräches am 16. Januar gescheitert ist, drohen die Arbeitnehmervertreter nun mit einem weiteren Streik. Wann genau dieser angesetzt werden soll sowie seine Dauer sollen am 22. Januar bekanntgegeben werden.
Nach dem erneuten Rückschlag auf dem Weg zu einer Einigung hat Ufo angekündigt, die Möglichkeit unbefristeter Streiks rechtlich zu prüfen. Damit drohen den Fluggästen der Lufthansa potenziell noch gravierendere Auswirkungen in Form massiver Verspätungen und Flugausfälle. Noch bis zum 2. Februar unterliegt Ufo einer Friedenspflicht, anschließend darf die Gewerkschaft das Kabinenpersonal der Lufthansa wieder jederzeit zur Arbeitsniederlegung aufrufen.
 
Ein Ufo-Vertreter deutete an, dass die Streiks in diesem Jahr gegenüber den 2019 initiierten Aktionen noch deutlich ausgeweitet würden. Im vergangenen Jahr waren durch drei Streikaktionen bei verschiedenen Lufthansa-Betrieben insgesamt 2.000 Flüge ausgefallen. Zuletzt hatte vom 30. Dezember 2019 bis zum 1. Januar 2020 eine Arbeitsniederlegung des Personals bei Germanwings für 180 Annullierungen vor allem innerdeutscher Verbindungen gesorgt. Damit mussten rund 15 Prozent des gesamten Flugplans gestrichen werden.