Air Berlin ist pleite: Flugbetrieb soll planmäßig weitergehen

Paukenschlag in der Airline-Branche. Nachdem Großaktionär Etihad die kriselnde Air Berlin über Jahre hinweg mit Geldspritzen über Wasser gehalten hat, ist Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft nun offiziell zahlungsunfähig. Wie Air Berlin per Pressemitteilung verkündete, hat sie am heutigen Dienstag beim Amtsgericht Charlottenburg einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt.
Der Flugbetrieb soll laut Airline davon nicht betroffen sein. Demnach finden alle Verbindungen mit Air Berlin und Niki weiterhin statt. Auch der aktuelle Flugplan sowie bereits gekaufte Tickets behalten weiter ihre Gültigkeit. CHECK24 hat eine Informationsseite über die Air-Berlin-Insolvenz bereitgestellt, auf der stets die aktuellsten Entwicklungen und Informationen einzusehen sind. Um Verbindlichkeiten zu bedienen, hilft laut Mitteilung die Bundesregierung mit einem Brückenkredit aus. Zudem steht Air Berlin offenbar in fortgeschrittenen Verhandlungen mit der Lufthansa über den Erwerb von Betriebsanteilen durch den ehemaligen Konkurrenten.

Air Berlin ist bereits seit Jahren in arger Schieflage und wurde trotz mehr als einer halben Milliarde Euro Verlust pro Jahr von Großaktionär Etihad über Wasser gehalten. Da diese Geldquelle nun offenbar versiegt ist, war die Pleite nicht mehr abzuwenden. Zuletzt hatte Air Berlin sich stärker auf Routen in die USA konzentriert und unlängst auch eine Kooperation mit Jet Blue angekündigt. Die Tochtergesellschaft Niki wurde seit dem Winterflugplan 2017/2018 hingegen zum neuen Mallorca-Shuttle auserkoren und übernahm die meisten Strecken zu klassischen Touristenzielen innerhalb Europas.