Lufthansa: Streik der Bodendienstleister droht

Reisenden mit Lufthansa droht möglicherweise bald wieder Ärger. Wie das Branchenmagazin Airlines berichtet, verhandeln Lufthansa und deren Bodendienste am Dienstag, 30. Januar 2018 ein letztes Mal über einen neuen Tarifvertrag. Für den Fall, dass keine Einigung gefunden wird, hat die Gewerkschaft Verdi bereits mit Streiks gedroht.
Seit November treffen sich die Spitzen der Kranichairline bereits das dritte Mal mit ihren Bodendienstleistern, um über einen neuen Tarifvertrag zu verhandeln. Die Verhandlungsführerin der Gewerkschaft Sabine Behle nennt bisherige Angebote vonseiten der Kranichairline „völlig unzureichend“. Laut Airliners hatte der Lufthansavorstand den Mitarbeitern der Bodendienste 2,6 Prozent mehr Gehalt für 18 Monate und eine 2,5-prozentige Steigerung für weiter 18 Monate angeboten. Die Gewerkschaft fordert im Gegenzug sechs Prozent mehr Gehalt für zwölf Monate.

Doch auch andernorts brodelt es innerhalb Lufthansakonzern. So beklagt die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (UFO) einen eklatanten Mangel an Kabinencrews. Im der Hochsaison im Sommer könnte es zu Personalengpässen bei den Flugbegleitern kommen, was laut UFO auch zu Flugausfällen führen könnte. Zudem beklagt die Gewerkschaft, dass der im Sommer 2016 ausgehandelte Tarifvertrag bis heute nicht vollständig umgesetzt wurde. Damit bringt sich die UFO-Führung bereits für neue Verhandlungen in Stellung, wenn der Tarifvertrag und somit die Friedenspflicht der Flugbegleiter am 30. Juni 2019 endet. Während es bei der Lufthansa seit dem letzten Tarifkonflikt mit den Piloten Ende 2016 relativ ruhig geworden ist, erlebte Ryanair im Dezember 2017 den ersten Pilotenstreik in der Geschichte des Billigfliegers.