Ryanair will Gepäckbestimmungen verschärfen

Ryanair will offenbar die Gepäckrichtlinien, die einen kleinen, bis zu 10 Kilogramm schweren Koffer und eine Tasche à drei Kilo als Handgepäck erlauben, wieder verschärfen. Als Grund dafür nennt Ryanair-CFO Neil Sorahan einem Bericht von About Travel zufolge das Verhalten vieler Eltern. Diese würden selbst ihre Kleinkinder mit der maximal erlaubten Menge an Taschen bepacken, um sich die Gepäckgebühr zu sparen.
Mitte Juli hatte Ryanair seine Kunden noch freundlich darum gebeten, vor allem in der Hochsaison die Gepäckbestimmungen zu beachten und große Koffer sowie Taschen aufzugeben. Immerhin hatte der Billigflieger die Gepäckgebühren erst vergangenen Sommer reduziert. Pro Koffer berechnet die Airline aktuell zwischen elf und 55 Euro. „Allerdings haben wir festgestellt, dass einige Kunden Taschen mit an Bord bringen, die die zulässige Größe überschreiten“, erklärte damals Kenny Jacobs, Chief Marketing Officer von Ryanair erklärt. Neil Sorahan will zudem beobachtet haben, wie selbst Zweijährige am Flughafen einen zehn Kilogramm schweren Koffer zu schleppen hatten. Die Airline habe sich seinen Worten nach lang genug ausnutzen lassen und würde nun die 2013 eingeführten Gepäckrichtlinien auf den Prüfstand stellen.

So könnte Ryanair dem Beispiel von Wizz und Wo-Air folgen, bei denen das Handgepäck seit diesem Jahr bereits kostenpflichtig ist. Beim isländischen Low-Coster ist im billigsten Tarif nur noch die Mitnahme einer kleinen Tasche kostenfrei. Wer mehr Handgepäck mit an Bord nehmen will, muss bei der Onlinebuchung 16,99 Euro extra zahlen, am Check-in-Schalter werden für den gleichen Service 40,98 Euro fällig, am Gate sogar 81,96 Euro.