Inspiration
Ein positiver Sprengstofftest ist gar nicht so selten. Besonders nach einem Silvester-Kurztrip können sich noch Spuren von Raketen an der Kleidung oder an Taschen befinden.
Vermutlich hat sich jede und jeder im Flughafen schon einmal die Beine in den Bauch gestanden – entweder bei der Sicherheitskontrolle oder beim Warten auf den Koffer, damit der Urlaub endlich beginnen kann. Aber warum dauert das manchmal so lange und was genau passiert mit unseren Koffern? Diesen und weiteren spannenden Fragen rund um den Flughafen gehen wir in diesem Artikel auf den Grund, wenn wir einen Blick hinter die Kulissen werfen.
Bevor du – im besten Fall entspannt – zu deinem Gate im Sicherheitsbereich des Flughafens gehen kannst, musst du an jedem Flughafen zunächst die Sicherheitskontrolle passieren. Dabei wird einerseits dein Handgepäck, andererseits wirst du selbst beim Security-Check unter die Lupe genommen.
Noch bevor du selbst die Sicherheitsschleuse durchläufst, legst du dein Handgepäck in eine Wanne – Flüssigkeiten selbstverständlich in einem separaten Ein-Liter-Beutel, elektronische Geräte obendrauf oder in eine extra Wanne. Deine Habseligkeiten fahren dann über das Band und werden geröntgt. Dabei gilt, je dicker ein Gegenstand oder Material, desto dunkler wird es dargestellt. So erscheinen beispielsweise Metalle blau, ein Kuscheltier grün und dünne Materialien wie die Schale eines Koffers werden orange dargestellt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben einen geschulten Blick und erkennen so schnell, was sich in den Handgepäckstücken befindet.
Ziel der ganzen Aktion ist es, verbotene oder potenziell gefährliche Gegenstände zu finden. Informiere dich unbedingt vorab bei deiner Airline, was in das Handgepäck darf und was nicht. Es herrschen zum Beispiel strikte Regelungen für Flüssigkeiten. Selbstverständlich wird auch nach scharfen Gegenständen und Waffen geschaut – und das kann auch ein spitzer Stein sein, den du am Strand gefunden hast. Nach Drogen und Sprengstoffspuren wird das Handgepäck stichprobenartig mittels Wischtest untersucht.
Falls sich in deiner Tasche doch noch eine Flasche Wasser oder eine lange, spitze Nagelfeile befindet und diese bei der Gepäckkontrolle entdeckt wird, dann hast du in der Regel verschiedene Möglichkeiten. Du kannst die Gegenstände:
Das gilt selbstverständlich nicht für generell verbotene Gegenstände wie Waffen. Das Mitführen verbotener Gegenstände in der Sicherheitskontrolle kann – je nach Einzelfall und Verbotsvorschrift – sogar eine Ordnungswidrigkeit oder gar Straftat darstellen. Darüber entscheidet die Bundespolizei. Auch bei einem positiven Drogen- oder Sprengstofftest an deinem Handgepäck wird die Bundespolizei dazu gerufen – diese hat in der Regel ein Büro direkt bei der Sicherheitskontrolle und leitet dann weitere Maßnahmen ein. Wenn sich der Verdacht nicht bestätigen sollte, darfst du weiterreisen.
Du bist gemeinsam mit der Familie oder Freundesgruppe auf dem Weg in den nächsten Urlaub, die Sicherheitskontrolle wurde soeben passiert und eure Gespräche richten sich bereits auf die folgende Reise – und da wirst du schon wieder „ganz zufällig“ für eine Stichproben-Kontrolle von der Gruppe getrennt. Liegt es an deinem Outfit, der großen Tasche oder deinem Gesichtsausdruck? Nein! Die Beamtinnen und Beamten wählen tatsächlich zufällig Personen für die Stichproben-Kontrolle aus und schauen bei der Auswahl nicht auf das Äußere.
Selbst wenn du auf mehreren Flugreisen immer wieder zur Kontrolle ausgewählt wurdest, liegt das mit Sicherheit nicht an deinem Aussehen. Erstens gibt es heutzutage längst kein stereotypisches Terroristen-Bild mehr. Und zweitens sind es in der Regel bei jeder Kontrolle auch verschiedene Beamte oder Beamtinnen, die lediglich ihrer dienstlichen Pflicht nachgehen. Diese müssen pro Stunde eine gewisse Quote an Kontrollen erfüllen. Wie viele Menschen dabei genau überprüft werden müssen, bemisst sich an einem nationalen Standard und dieser ist streng geheim.
Bitte einmal vortreten! Und schon piept das Gerät. Während das Durchqueren des Körperscans der Sicherheitskontrolle am Flughafen früher zu regelmäßigem Piepen geführt hat, schlagen die modernen Geräte kaum noch Alarm. Denn früher wurden noch alle metallischen Gegenstände von den Scannern erkannt.
Die heutigen Körperscanner verwenden vor allem Terahertzstrahlung, eine elektromagnetische Strahlung, die die Wärmereflexion des menschlichen Körpers registriert, und können so auch andere Gegenstände sowie Waffen und Sprengstoffe erkenntlich machen. Deswegen solltest du vor dem Durchschreiten des Scanners unbedingt Gürtel und große Accessoires abnehmen und deine Hosentaschen leeren, denn auch ein einfaches geknülltes Taschentuch kann zu einer Nachkontrolle führen.
Beim Check-in erhält dein Koffer noch schnell ein Etikett um den Haltegriff, bevor es heißt: Tschüss Koffer, hoffentlich bis in ein paar Stunden! Und schon geht das Band an und der Koffer fährt davon. Aber wohin geht seine Reise?
Zunächst fährt dein Koffer über ein zentrales Förderband in den Gepäckbereich des Flughafens. Hier wird jedes Gepäckstück in eine Plastikwanne gelegt, in welcher der Transport vonstattengeht. So kommen auch Gegenstände mit ungewöhnlicher Form sicher ans Ziel. Ähnlich der Handgepäckkontrolle wird dein Koffer hier außerdem durchleuchtet – meist ganz automatisch. Nur wenn etwas Auffälliges entdeckt wird, überprüft die Luftsicherheitsassistenz das Gepäckstück. Dabei gilt auch hier: Wird etwas Verdächtiges gefunden, wird die Bundespolizei informiert.
Dein Koffer reist weiter durch ein achterbahnartiges System. Die Förderbänder transportieren ihn gemeinsam mit ganz vielen anderen Gepäckstücken auf mehreren Etagen – dabei geht es nach links und rechts, um Kurven und sogar hoch und runter. Dank des Tags vom Check-in findet dein Koffer immer die richtige Abzweigung.
Am Ende des Gepäckbereichs erreicht dein Koffer schließlich das Entnahmekarussell, auf dem er so lange Runden dreht, bis er von einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter von Hand auf einen Wagen geladen wird. Es kann sein, dass dein Koffer einige Zeit auf dem Karussell verbringt, denn er wird erst verladen, wenn auch du im Flugzeug angekommen bist, beziehungsweise deine Bordkarte gescannt wurde. So wird sichergestellt, dass keine Gepäckstücke ohne Besitzerin oder Besitzer fliegen.
Ein Fahrzeug bringt die Gepäck-Wagen oder -Container schließlich zu eurem Flugzeug. Dort werden sie wieder von Hand auf ein Rollband gelegt, über welches sie in den Bauch des Flugzeuges gelangen. Bei großen Flugzeugen kommt das Gepäck manchmal sogar gleich im Container in das Flugzeug.
Am Zielflughafen durchläuft dein Koffer schließlich den umgekehrten Weg. Also zunächst über ein Band aus dem Flugzeug auf einen Wagen, der zum Gepäckbereich des Flughafens gefahren wird. Dort werden die Koffer entweder auf ein großes Förderband verladen und durchfahren den Gepäckbereich oder werden gleich zum richtigen Kofferband gebracht und von Hand auf dieses gepackt. Auch hier zeigt das Etikett vom Check-in an, ob die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter den Koffer auf das richtige Kofferband verlädt, während du bereits an der Gepäckausgabe stehst und darauf wartest, dass dein Koffer in Sicht gerät.
Was aber, wenn du am Gepäckband stehst und dein Koffer einfach nicht erscheint – gerade zu Beginn eines Urlaubs ein wahrer Albtraum. Aber steck den Kopf nicht sofort in den Sand und habe noch etwas Geduld. Manchmal dauert das Entladen des Gepäcks einfach sehr lange – und dein Koffer erscheint vielleicht doch noch auf dem Gepäckband. Zudem könnte es sein, dass er auf das falsche Gepäckband geladen wurde oder jemand aus Versehen den falschen Koffer vom Band genommen hat.
An jedem Flughafen gibt es daher nahe der Gepäckausgabe einen Gepäckvermittlungsschalter. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können dir bei der Suche deines Gepäckstücks behilflich sein. Und vielleicht hat auch bereits jemand deinen Koffer am Lost-and-Found-Schalter abgegeben. Wenn sich der Koffer partout nicht finden lässt, kannst du dort auch den Verlust melden. Übrigens: Ganze 95 Prozent der verloren geglaubten Koffer tauchen tatsächlich wieder auf. Gib die Hoffnung also nicht auf.
Bei einem verlorenen oder verspäteten Gepäckstück hast du gemäß der Fluggastrechte zudem Anspruch auf Schadenersatz. Die Airline ist dazu verpflichtet, die Kosten für zwingend notwendige Anschaffungen zu übernehmen. Dazu zählen Toilettenartikel oder auch Wechselkleidung. Dabei zeigen sich die Fluggesellschaften unterschiedlich generös – häufig richtet sich die Höhe der Entschädigung nach der Reiseart. Denn beim Winterurlaub in Kanada brauchst du logischerweise mehr Klamotten, als bei einem Badeurlaub auf den Malediven. Hebe unbedingt die Kaufbelege auf, um sie bei der Airline einzureichen. Wenn dein Koffer nach rund einer Woche immer noch vermisst wird, erhältst du meist ein zusätzliches Formular, welches den Inhalt und Wert deines Koffers ermittelt.
Bei einem Flug mit Umstieg musst du dich in der Regel nicht um dein Aufgabegepäck kümmern, es findet wie von Zauberhand den Weg zu deiner Enddestination. Allerdings funktioniert dies nur, sofern du deine Flüge zusammen gebucht hast.
Bist du dir unsicher, ob dein Koffer bei einem Umstieg oder Gabelflug durchgebucht wird, frag am besten beim Personal am Check-in-Schalter noch einmal nach. Solltest du deinen Koffer neu einchecken müssen, plane unbedingt genug Zeit dafür ein. Gerade bei einer Zwischenlandung in den USA muss das Gepäck zunächst durch den Zoll gebracht werden, bevor es erneut eingecheckt werden kann – Zeitpuffer sind dabei unabdingbar.
Zeit ist Geld – dieser Spruch ist auch in der zivilen Luftfahrt ein Leitmotiv. Der Flugverkehr unterliegt einem straffen Zeitplan, für dessen Umsetzung am Flughafen die oder der Ramp Agent zuständig ist. Die Flugpläne werden unterdes immer enger, denn nur in der Luft, beladen mit zahlenden Passagieren und Passagierinnen, verdient eine Airline Geld. Die Bodenzeit einer A380er-Maschine am Dortmunder Flughafen ist beispielsweise auf nur etwa 105 Minuten begrenzt. Bei Low-Cost-Fliegern beträgt die Bodenzeit teilweise sogar nur 30 Minuten. Eine kleine Verspätung kann sich daher schnell einmal durch den ganzen Tag ziehen. Während der kurzen Zeitspanne am Flughafen steigen Fluggäste aus, das Gepäck wird ausgeladen, das Flugzeug gecheckt, gereinigt und getankt und schließlich wird es wieder beladen und neue Passagiere und Passagierinnen steigen ein.
Der Begriff des Slots bezeichnet in der Luftfahrt ein Zeitfenster – dabei gilt es zwei Arten von Slots zu unterscheiden. Flughafenslots sind die Zeitfenster, die Flughäfen einer Fluggesellschaft für den Start und die Landung eines Flugzeugs zuweisen. Airwayslots hingegen werden verwendet, um sicherzustellen, dass der Luftraum nicht überlastet wird, speziell über den Flughäfen. Slots ermöglichen es, das Maximum an Flugbewegung herauszuholen. Sie bleiben in der Regel während einer Flugsaison gleich – folglich verändert sich auch der Flugplan nicht.
Wie für alle Bewegungen des Flugzeuges am Flughafen sind auch für das Zuweisen der Parkposition Lotsen zuständig. Die Lotsen der Flugsicherung sitzen im Tower, dem Herz eines jeden Flughafens, und kontrollieren alle Flugbewegungen im Luftraum. Eine Lotsin oder ein Lotse ist dabei für bis zu acht Flugzeuge gleichzeitig verantwortlich. Sie haben eine enorme Verantwortung – machen daher auch regelmäßige Pausen – und sorgen dafür, dass alle Abfertigungsprozesse auf dem Vorfeld reibungslos verlaufen.
Früher wurden Flugzeuge noch in ihre richtige Parkposition eingewunken. Heute übernehmen das in der Regel vollautomatische Docking-Systeme. Diese zeigen der Cockpitbesatzung die Ausrichtung des Flugzeuges an und fordern zu eventuellen Lenkungen auf, denn gerade wenn eine Gangway angedockt wird, muss das Flugzeug perfekt ausgerichtet zum Stehen kommen.
Steht das Flugzeug an seiner Parkposition, werden die Triebwerke abgeschaltet. Dann erlischt das Beacon Light – dieses Licht am Rumpf des Flugzeuges warnt vor dem Sog der Turbinen – und die ersten Abfertigungsfahrzeuge nähern sich der Maschine. Bereits hier wird der sogenannte Walk-Around-Check durchgeführt, die erste Sichtüberprüfung des Flugzeuges auf etwaige Schäden, die während des Fluges entstanden sind. Insbesondere werden die markanten Teile des Rumpfes auf mögliche Schrammen, Spuren von Vogelblut und Defekte untersucht.
Dann nähern sich auch weitere Abfertigungsfahrzeuge und es wird begonnen, das Gepäck auszuladen. Wenn es im Flugzeug heißt „Cabin Doors Disarmed“ wird übrigens die Notrutsche deaktiviert. Dann können die Türen wieder geöffnet werden und alle Passagiere und Passagierinnen das Flugzeug verlassen – wenn eine Gangway angeschlossen werden muss, kann das sogar noch einige Minuten länger dauern. Weitere Durchsagen, Signale und Töne im Flugzeug erklären wir euch hier.
Sobald die letzten Fluggäste die Kabine verlassen haben, beginnt die Arbeit des Cleaning-Teams – im Wettlauf gegen den engen Zeitplan. Sie haben nur wenige Minuten, um den Flieger zu reinigen und finden dabei vielleicht den einen oder anderen vergessenen Gegenstand im Flugzeug. Während die Reinigungskräfte die Sitze von Müll befreien, staubsaugen, Kissen und Decken abziehen und neu beziehen, bereitet die Kabinenbesatzung bereits alles für den nächsten Flug vor. Das Beladen beginnt und das Flugzeug wird mit neuer Verpflegung versorgt und durch ein Tankfahrzeug betankt. Erst, wenn die Maschine vollständig aufgetankt ist, betreten die neuen Passagiere und Passagierinnen das Flugzeug.
Die Bordverpflegung wird durch Cateringfirmen täglich frisch produziert. Diese Flugzeug-Mahlzeiten unterliegen genauen Vorgaben und werden bis aufs Gramm genau portioniert – schließlich soll das Gericht bei allen Reisenden gleich aussehen und schmecken. Das Essen wird dann per Lkw zum Flugzeug gebracht und über eine kleine Brücke eingeladen. Alles ist so beschriftet, dass alle Beteiligten immer genau wissen, wo welches Essen ist. Meist befindet sich die Bordverpflegung für den Hin- und Rückflug im Flugzeug. Passt nicht alles mit in die Trolleys in der Kabine, wird es in der Regel im Laderaum verstaut und schließlich beim Turnaround – der Abfertigung des Flugzeuges am Boden – in die Galley, die Bordküche, umgeladen.
Ob ein Flugzeug eine geschlossene Gangway, also einen fest mit dem Flugzeug verbundenen Fluggaststeig, erhält, ist abhängig vom Flughafen und der Airline. Die Benutzung einer Gangway ist nämlich aufwendiger für den Flughafen und kostet die Fluggesellschaft somit mehr Geld. Viele Billigfluggesellschaften verzichten daher häufig auf diese und setzen auf mobile Gangways. Wenn das Flugzeug dabei eine Parkposition am Terminal erhalten hat, kannst du selbstständig zum Flugzeug laufen. Sollte der Parkplatz weiter auf dem Vorfeld sein, kommen Shuttlebusse zum Einsatz, die sogenannten Vorfeldbusse.
Bevor ein Flugzeug auf die Startbahn fahren darf, müssen zunächst mehrere Freigaben eingeholt werden – je nach Bereich des Flughafens von der Apron Control, der Ground Control und der Tower Control. Die Lotsen und Lotsinnen bestimmen, wo das Flugzeug entlangrollen soll und auch, welche Maschine zuerst starten darf. Je größer und schwerer ein Flugzeug ist, desto mehr Weg braucht es zum Starten. Kleinere Flugzeuge starten teilweise sogar von einer mittigeren Position auf der Startbahn und führen einen sogenannten Intersection Take Off durch. Dementsprechend bewegen sich die Flugzeuge auf dem Rollfeld auf unterschiedlichen Wegen zu ihrer Startposition und müssen auch anderen Maschinen Vorrang gewähren. Währenddessen kannst du dich aber schon einmal zurücklehnen, durch das Bord-Entertainment der Airline klicken und dich auf den Start vorbereiten.
Sind dir beim Rumrollen auf dem Vorfeld des Flughafens auch schon die Linien und Schilder am Rand aufgefallen? Das System von Zeichen, Signalen und Markierungen ist wie das Straßenverkehrssystem für Flugzeuge und ist international standardisiert. Auf dem Vorfeld und den Rollwegen leiten die verschiedenfarbigen Linien dabei die Pilotinnen und Piloten auf ihrem Weg. Die gelben Linien zeigen die Rollwegmitte an. Ein Flugzeug sollte sich möglichst auf diesen Linien bewegen, um einen ausreichenden Abstand zu umliegenden Hindernissen zu garantieren. Blaue und orangene Linien sind für Flugzeuge mit einer geringeren Spannweite.
Die Beschilderung entlang der Bahnen gliedert sich in drei Bereiche. Informationsschilder geben Auskunft darüber, wo sich das Flugzeug befindet, wie Abzweigungen benannt sind und wohin diese führen. Schwarze Schilder mit gelber Schrift zeigen dabei den aktuellen Rollweg des Flugzeuges, gelbe Schilder mit schwarzer Schrift die Abzweigung oder Richtung. Obligatorische Anweisungsschilder geben Aufschluss über Haltepositionen auf den Rollwegen und den Start- und Landebahnen. Sie sind auffällig rot mit weißer Schrift. Die Pilotin oder der Pilot weiß, hier ist eine Freigabe der zuständigen Kontrollstelle vonnöten, bevor das Flugzeug weiterfahren darf. Die Dritten im Bunde sind informative Bodensignale.
Bevor eine Pilotin oder ein Pilot einen Flughafen ansteuert, machen diese sich mit seinen Regeln und Beschilderungen vertraut. Im Dunkeln kommen auch noch Lichtsignale als unverzichtbare Orientierungshilfen dazu. Weiße Lichter kennzeichnen die Aufsetzzone und die weiße Mittellinienbefeuerung zeigt der Cockpitbesatzung, dass sie dort gefahrlos aufsetzen können. Am Anfang und Ende der Start- und Landebahn leuchten rote Lichter.
Der Start einer Maschine kann sich aus unterschiedlichsten Gründen verzögern. Die häufigste Ursache sind dabei Verspätungen anderer Flugzeuge. Da die Timeslots fürs Starten und Landen eng getaktet sind, sind andere Flugzeuge unmittelbar davon betroffen, wenn eine Maschine zu spät abfliegt. Aber auch organisatorische Fehler können zu einer Verzögerung führen. So könnte es sein, dass noch nicht das gesamte Gepäck verladen, das Essen noch nicht im Flugzeug angekommen oder die Maschine noch nicht vollgetankt ist.
Des Weiteren kommen auch technische Störungen im und am Flugzeug sowie in den Systemen der Airline oder des Flughafens als Grund für einen verzögerten Start in Frage. Allem voran steht zudem noch das Wetter als starker Einflussfaktor. Meteorologinnen und Meteorologen sind ständig am Flughafen im Einsatz und messen kleinste Wetterveränderungen im Umkreis des Flughafens, denn der Start ist stark wetterabhängig – aber nicht nur der Start, auch viele andere Prozesse auf dem Vorfeld sind dem Wetter unterworfen. Wenn beispielsweise ein Hagelschauer aufzieht, müssen die Wetterexpertinnen und -experten eine Gefahrenmeldung absetzen, die dazu führt, dass das Flugzeug nicht startet.
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