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Winterzeit ist Reisezeit – gerade für alle, die dem mitteleuropäischen Winter gern für einige Zeit den Rücken zukehren und wärmende Sonnenstrahlen genießen wollen. Für so eine Flucht vor dem Winter ist ein Flug in der Regel unverzichtbar. Doch wann solltet ihr eure Flüge für den Winter am besten buchen? Was müsst ihr beim Packen beachten? Und wie organisiert ihr die Anreise zum Flughafen am besten? Wir beantworten diese Fragen und geben euch nützliche Tipps für Flüge im Winter an die Hand.
Wann genau ihr einen Flug buchen solltet, hängt natürlich in erster Linie von eurem Reiseziel ab. Dennoch kann man unterm Strich sagen, dass ihr die besten Angebote für Flüge etwa 70 bis 90 Tage vor eurem geplanten Abflug findet. Wenn ihr also beispielsweise Mitte Februar verreisen wollt, ist der optimale Zeitpunkt für die Buchung zwischen Mitte November und Anfang Dezember. Zudem ist es empfehlenswert, unter der Woche – bestenfalls am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag – am Nachmittag oder in der Nacht, zu buchen. Dann sind die Preise in der Regel niedriger als bei Buchungen am Wochenende, wenn sich mehr Menschen ihren Flug sichern.
Weitere Tipps zur Buchung eurer Flugreise im Winter:
Natürlich seid ihr am günstigsten unterwegs, wenn ihr die Weihnachtszeit sowie Neujahr möglichst meidet. Oftmals sind auch in der Vorweihnachtszeit, vor allem jedoch zu den Adventswochenenden, Flugtickets vergleichsweise teuer. Wenn es eure Urlaubsplanung zulässt, solltet ihr daher eher Flüge im Januar buchen, denn dann könnt ihr wirklich gute Schnäppchen ergattern. Solltet ihr doch an den höherpreisigen Tagen fliegen wollen, empfehlen wir euch, Flüge zu unbeliebten Flugzeiten zu nehmen – also entweder sehr früh am Morgen oder spät am Abend. Zudem ist es sinnvoll, etwas Flexibilität hinsichtlich des An- und Abreisedatums an den Tag zu legen, denn manchmal können Flüge einen Tag früher oder später als geplant deutlich günstiger ausfallen.
In erster Linie solltet ihr natürlich die Gepäckregularien eurer Airline immer erfüllen. Informiert euch also zuerst, wie groß und schwer eure Gepäckstücke ausfallen dürfen. Schaut dazu auch gern auf unserer Serviceseite zu Gepäckbestimmungen von Airlines vorbei. Tragt am besten mehrere Schichten an locker sitzender Kleidung und packt euch beispielsweise zusätzliche Socken, die gern auch etwas dicker sein können, ins Handgepäck. Genauere Tipps zum richtigen Packen fürs Handgepäck findet ihr in unserem Artikel, der unter anderem beantwortet, was ins Handgepäck darf und wie ihr nur mit Handgepäck reisen könnt. Zudem haben wir euch eine übersichtliche Packliste fürs Handgepäck zum Download zusammengestellt.
Gerade im Winter ist es sinnvoll, bequeme Schuhe für den Flug dabeizuhaben. Sollte es draußen sehr kalt sein oder viel Schnee liegen und ihr möchtet Stiefel auf dem Weg zum Flughafen tragen, nehmt euch am besten eure bequemsten Turnschuhe mit und wechselt das Schuhwerk vorm Start. Die Winterstiefel könnt ihr bei Flügen an warme Destinationen im Auto lassen, fliegt ihr in winterliche Regionen, packt sie beispielweise noch am Airport ins Aufgabegepäck.
Das solltet ihr beim Handgepäck in der kalten Jahreszeit beachten:
Vor allem, wenn ihr an eine warme Destination reist und euch den wärmenden Sonnenstrahlen hingebt, solltet ihr bedenken, dass jeder Urlaub leider irgendwann vorbei ist. Und dann gibt es nichts Ärgerlicheres, als im winterlichen Deutschland in Shorts und Hawaiihemd anzukommen, während der Schnee vom Himmel rieselt. Habt deswegen für den Rückflug immer warme Sachen dabei, damit euch dieses frostige Erlebnis möglichst erspart bleibt. Mindestens ein dicker Pullover, eine lange Hose und eine Winterjacke sowie Schal und Mütze sollten sich also ins Gepäck zu Badehose, Bikini und Sonnenhut verirrt haben. Lasst euch zudem nicht zu sehr vom Wetter bei eurer Abreise in Deutschland beeinflussen: Ihr könntet zum Beispiel zufällig an einem sonnig-warmen Wintertag abfliegen, an dem ihr keine allzu dicke Jacke benötigt. Doch eine oder zwei Wochen später kann die Situation bei eurer Rückkehr ganz anders aussehen.
Dennoch solltet ihr natürlich nicht übertrieben viel warme Kleidung einpacken, die werdet ihr an Sonnenzielen wahrscheinlich sowieso nicht benötigen. Eine Stickjacke für den Besuch von klimatisierten Innenräumen gehört aber trotzdem unbedingt in den Koffer. Achtet bei der Wahl eurer Kleidung darauf, dass ihr euch an die kulturellen Gegebenheiten vor Ort anpasst. Solltet ihr zum Beispiel in muslimisch geprägten Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Ägypten Urlaub machen, ist es empfehlenswert, auf der Straße die Schultern zu bedecken und keine extrem kurzen Shorts zu tragen. Weitere Tipps für das perfekte Urlaubsoutfit findet ihr auch in unserem Artikel dazu.
Um rechtzeitig am Flughafen anzukommen, ist es im Winter empfehlenswert, sich etwas zeitiger als normalerweise auf den Weg zu machen. Die Fahrzeit – sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln – kann bei Frost, Eis und Schnee auch mal etwas länger ausfallen. Grund für längere Fahrtzeiten mit dem Auto können beispielsweise Unfälle auf der Strecke oder zugefrorene Scheiben sein, die freigekratzt werden müssen. Wenn ihr mit eurem eigenen Fahrzeug anreist, müssen bei diesem zuallererst einmal Winterreifen aufgezogen und das Auto vor der Abfahrt von allem Schnee befreit sein. Außerdem solltet ihr auf folgende Punkte achten:
Wer mit dem Zug zum Flughafen reist, sollte ebenfalls so zeitig wie möglich aufbrechen. Wenn der Abflug für den Vormittag oder Mittag angesetzt ist und ihr vorher noch zwei oder mehr Stunden im Zug verbringen müsst, solltet ihr sicherheitshalber eine zusätzliche Übernachtung in der Nähe des Abflughafens planen. Auch wenn die Züge und Strecken winterfest gemacht werden, kann es durchaus zu Behinderungen durch Schnee, Eis und Winterstürme kommen. Außerdem müssen auch Züge ihre Geschwindigkeit an die Wetterbedingungen anpassen, weshalb gerade im Winter Verspätungen im Bereich des Möglichen liegen.
Um auch im Winter bequem und vor allem sicher mit dem Flugzeug unterwegs zu sein, sind die Abläufe hinter den Kulissen in der kalten Jahreszeit etwas anders als im Sommer. Wusstet ihr etwa, dass die Pilotinnen und Piloten vor jedem Start und jeder Landung angepasst an die aktuellen Wetter- und Pistenbedingungen Berechnungen vornehmen, um den Vogel sanft zu Boden zu bringen? Zusätzlich werden die Flugzeuge vor jedem Start intensiv und witterungsgerecht gewartet, um die Sicherheit für alle an Bord zu gewährleisten. Doch schauen wir uns noch drei weitere interessante Infos rund ums Fliegen im Winter an:
Warum werden Flugzeuge enteist?
Vor allem im Winter kommt es immer wieder vor, dass sich Eis und Schnee auf Flugzeugen ablagern. Da so zusätzliches Gewicht bewegt werden muss und die Aerodynamik beeinflusst werden kann, werden Tragflächen und Rumpf auf Anordnung der Cockpit-Crew mit einer speziellen Flüssigkeit von Eis und Schnee befreit. Wenn es die Wetterlage verlangt, wird danach zusätzlich eine Anti-Icing genannte Schutzschicht auf das Flugzeug gesprüht, die verhindert, dass sich bis zum Start eine weitere Schnee- und Eisschicht bildet. Sollte der Flug verspätet starten, kann es sein, dass die Schicht ein weiteres Mal aufgetragen werden muss. Während des Fluges halten bordeigene Systeme sowie die hohe Reisegeschwindigkeit die Maschine frei von Eis.
Wie sieht es mit dem Winterdienst am Flughafen aus?
An Flughäfen müssen riesige Flächen zuverlässig von Eis und Schnee freigehalten werden, teilweise werden Größenordnungen von mehreren Millionen Quadratmetern erreicht. Dafür steht in der Regel eine große Flotte an Räumfahrzeugen bereit. Zusätzlich greifen einige Flughäfen auf externe Kräfte zurück, teilweise helfen beispielsweise Landwirte aus der Region mit ihrer Arbeitskraft und Fahrzeugen aus. An anderen Airports kann es auch mal sein, dass Angestellte aus der Verwaltung bei starkem Schneefall aufs Räumfahrzeug umsteigen, wenn Verstärkung benötigt wird.
Hat die Jahreszeit Einfluss auf Turbulenzen?
Reisende mit Flugangst, die entspannt abheben wollen, aufgepasst: Ja, die Jahreszeit hat Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeit von Turbulenzen und im Winter ist sie im Schnitt am geringsten, jedenfalls in niedrigeren Luftschichten. Das lässt sich folgendermaßen begründen: Einerseits verfügt kalte Luft über eine höhere Dichte, sodass Flugzeuge beim Start leichter abheben können. Andererseits gibt es deutlich weniger aufsteigende Luftströme, da nur warme Luft aufsteigt. Das sorgt dafür, dass es an klaren Wintertagen mit wenig Wind beim Steig- und Sinkflug deutlich ruhiger zugeht als im Sommer. Ist die Reiseflughöhe erreicht, kann es jedoch trotzdem zu Turbulenzen kommen, da Luftströmungen das ganze Jahr über auftreten.
Wenn die Tage kurz und grau sind, sehnt man sich nach Sonne und Wärme. Das Sonnenziel, das ihr von Deutschland aus am schnellsten erreicht, sind die Kanaren, die Inseln des ewigen Frühlings. Auch im Dezember, Januar und Februar könnt ihr hier durchaus Temperaturen um die 20 Grad genießen, euch durch die leckere lokale Küche schlemmen und euch selbst von den guten Gründen für einen Urlaub auf den Kanaren überzeugen. Sehr beliebt sind im Winter auch Tropenziele wie die Malediven, Thailand oder Mauritius. Vor allem auf der Südhalbkugel kommen Sommergefühle auf, dort könnt ihr jetzt sonnige und lange Tage genießen: Für eine Reise bieten sich beispielsweise Südafrika, Australien oder Neuseeland an. Weitere Fernziele, an denen es im Winter warm und sonnig ist, findet ihr hier. Zudem haben wir noch praktische Tipps für Langstreckenflüge für euch.
Oder sehnt ihr euch doch eher nach einem Winter mit viel Schnee und knackig-kalten Temperaturen? Dann solltet ihr euch in Richtung Norden orientieren. Island bietet beispielsweise neben traumhaften Winterlandschaften eine hohe Wahrscheinlichkeit für Nordlichter, außerdem könnt ihr in heißen Quellen entspannen und eingefrorene Wasserfälle bestaunen. Im finnischen Rovaniemi wartet hingegen der echte Weihnachtsmann (okay, das behauptet er zumindest) auf euren Besuch, während auch hier Nordlichter alles in ein mystisches Licht tauchen – immerhin könnt ihr dieses Spektakel in Finnisch-Lappland an bis zu 200 Nächten im Jahr bestaunen. Eine interessante Alternative zu nordeuropäischen oder nordamerikanischen Zielen stellt im Winter Japan dar. Entdeckt dort eingeschneite Schreine, feiert mit den Japanerinnen und Japanern traditionelle Feste, entdeckt faszinierende Großstädte oder badet in den Onsen genannten Thermalquellen des Landes, die auch bei Japanmakaken beliebt sind.
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